Swissmedic hat die Zulassung für das Medikament Truqap® (Capivasertib 160 mg und 200 mg, Filmtabletten) erteilt.

Truqap wird angewendet in Kombination mit Fulvestrant zur Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit hormonrezeptor(HR-)positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2) negativem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit einer oder mehreren PIK3CA/AKT1/PTEN-Alterationen nach Rezidiv oder Progression unter oder nach einer endokrinbasierten Therapie.

Capivasertib ist ein potenter Inhibitor der Kinaseaktivität aller 3 Isoformen der Serin-/Threoninkinase AKT (AKT1, AKT2 und AKT3). AKT ist an die Regulation zahlreicher zellulären Prozesse wie Zellüberleben, Zellproliferation, Zellzyklus, Zellstoffwechsel, Gentranskription und Zellmigration beteiligt. Die AKT-Aktivierung in Tumoren ist ein Ergebnis der vorgeschalteten Aktivierung durch andere Signalwege, von Mutationen von AKT, eines Funktionsverlusts des Phosphatase und Tensin-Homologs (PTEN) und von Mutationen in der katalytischen Untereinheit von PI3K (PIK3CA).
Capivasertib hemmt die Phosphorylierung von nachgeschalteten AKT-Substraten wie Glykogensynthasekinase 3-β (GSK3β) und prolinreichem AKT-Substrat von 40 Kilodalton (PRAS40). und reduziert das Wachstum einer Reihe von Zelllinien aus soliden Tumoren und hämatologischen Krebserkrankungen wie auchmehrerer Brustkrebszelllinien.
Die Kombinationsbehandlung mit Capivasertib und Fulvestrant zeigte eine stärkere Antitumorwirkung in einer Reihe von humanen Brustkrebs- modellen, die auf von Patienten stammenden Xenotransplantaten (PDX) basierten und repräsentativ für verschiedenen Brustkrebsarten sind. Darunter waren sowohl Modelle ohne nachweisbare Mutationen oder Veränderungen in PIK3CA, PTEN oder AKT als auch Modelle mit Mutationen oder Veränderungen in PIK3CA, PTEN oder AKT.

Die für Truqap empfohlene Dosis beträgt in Kombination mit Fulvestrant 400 mg (zwei 200-mg-Tabletten) oral zweimal täglich (im Abstand von etwa 12 Stunden) mit oder ohne Nahrung für 4 Tage, gefolgt von 3 einnahmefreien Tagen.

Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (mit einer berichteten Häufigkeit von ≥20 %) waren Diarrhoe (71.9 %), Hautausschlag (41,3 %), Übelkeit (39 %), Fatigue (26 %) und Erbrechen (23.4 %). Die häufigsten unerwünschten Wirkungen vom Grad 3 oder 4 (mit einer berichteten Häufigkeit von ≥2 %) waren Hautausschlag (13.1 %), Diarrhoe (9.1 %) and Hyperglykämie (3.2 %).

Quellen:
Fachinformation Truqap®
Swissmedic Journal 03/2024

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